RPG-Dreamer > Reviews > Secret of Evermore
Eine kleine Zwischensequenz, die schon viel Stimmung verbreitet, erklärt die Umstände des Spiels. In der Stadt Großostheim in einem "geheimen Labor", wie es genannt wird, ist (nicht sichtbar) eine kleine Gesellschaft versammelt,
die sich scheinbar für die Einweihung einer innovativen Erfindung zusammengefunden hat.
Doch dann läuft irgendetwas schief und die Einleitung endet mit einem Blitz. So kommt eins zum anderen: Der Held versucht nach Hause zu kommen und bittet den Häuptling des Dschungeldorfes, das Mädchen Zora Zottelzopf, um Hilfe. Die ist aber nur bereit, ihm zu helfen, wenn er für sie den verschwundenen Alchemisten Schlauer Bär findet. Nachdem der gefunden ist, gilt es im Lande "Prähistoria" noch weitere Abenteuer zu bestehen, ehe der Junge samt Hund durch eine Explosion in die nächste Welt "fliegen", Antika, in der es zugeht, wie seiner Zeit im Alten Griechenland. So bereist unser Held noch zwei weitere Welten, bis endlich zum finalen Showdown kommt - mit dem Roboter von Edgar, dem Diener des Professors aus dem Intro. Fazit:Die Story ist immer sehr übersichlich und doch spannend. Besonders in der zweiten Hälfte des Spiels kommt mehr Bewgung und Emotion in die Handlung, so dass eigentlich selten Langeweile aufkommt.4 von 5 SternenWas soll man sagen? Die Grafiken in "Secret of Evermore" sind durchweg gut: Die hoch detaillierten Personen (zu denen auch die beiden Hauptcharaktere gehören) und Monster bewegen sich vor wunderbar malerischen Hintergründen, die besonders gut in den jeweiligen "Themenplätzen", wie dem antiken Allelachema oder dem wunderschön gotischen Chaosturm, zur Geltung kommen. Nebenbei bemerkt - "Secret of Evermore" ist das einzige RPG, das von der rein amerikanischen Zweigstelle von Squaresoft produziert wurde - und das merkt man ihm an. Das gesamte Spiel ist von stimmungsvollen Schauplätzen nur so durchzogen, dunkle Wälder, düstere Tempel sind nur eine kleine Auswahl dessen, was einen erwartet. Fazit:Solch eine grandiose Trauerzugs-Stimmung in jedem einzelnen Bild eines Spiels hat man wohl selten erlebt.5 von 5 SternenDas ist der wohl unglaublichste Gesichtspunkt des Spiels: Ein nicht kleiner Teil der Musik im Spiel ist eben nicht "Musik", sondern besteht entweder aus stimmungsvollen Zusammenstellungen aus dunklen Akkorden und einfachen, aber doch sehr düsteren Melodien, oder auch nur aus originalen Geräuschen, die wie der Schlüssel zu Schloss zum Schauplatz passen. So dudelt im duklen Wäldchen nicht etwa eine helle lustige Musik ála "Hänschen Klein", sondern es säuseln sich leise Windgeräusche und Effekte wie Wassertropfen ins Ohr. Fazit:Der Name ist Programm: Wer kann schon einem Musikstück widerstehen, das auf dem Soundtrack "The Rat's Chamber", frei: "Der Rattenkeller" heißt? Auch wenn dieses Spiel vielen Leuten mit Kreislaufschwäche verwehrt bleiben dürfte, reicht wohl kein anderes (zumindest SNES-) Spiel an den Grusel und den Horror dieses Soundtracks heran.5 von 5 SternenBei "Secret of Evermore" handelt es sich um ein Action-Adventure-Rollenspiel vom Typ "Secret of Mana". Leider gibt es nur zwei steuerbare Charaktere, den Helden und den Hund . Allerdings bringt letzterer ein wenig Abwechslung ins Spiel, da er von Welt zu Welt sein Aussehen verändert. Beide sind frei benennbar und haben auch keine vorgegebenen Namen. Die wichtigsten Funktionen werden über das Ringmenü gesteuert, das sich schon in "Secret of Mana" bewährt hat. Insgesamt gibt es 15 Waffen, zwölf davon sind in drei verschiedene Klassen unterteilt, nämlich Schwert, Axt und Speer. Außerdem gibt es da noch die Bazooka, die mit drei verschieden starken Munitionen bestückt werden kann. Alle diese Waffen sind leider nur dem Helden vorbehalten, der Hund muss sich auf seine - auch nicht ganz schwachen - Standardangriffe wie Anspringen und Beißen verlassen. Alle Waffen, auch der Hunde-Angriff, besitzen zwei Steigerungsstufen, die jeweils erreicht werden, wenn genügend Gegner mit der jeweiligen Waffe besiegt wurden. Dies dauert beim Hund etwas länger, jedoch ist dieser dann in der zweiten Hälfte des Spiels enorm stark, kann er doch mit seinem Lv. 2 Angriff unter Umständen doppelt soviel anrichten, wie der Held mit einer aktuellen Waffe auf Level 2. Ein Manko des Waffensystems ist, dass andauernd eine neue Waffe zum Inverntar hinzukommt, so dass die bisher beste Waffe, die man gerade auf Lv. 1 gebracht hat, praktisch nutzlos ist, da die neue mit einem normalen Angriff nahezu genauso viel Schaden anrichtet... Völlig innovativ und auch praktisch dagegen ist das Zaubersystem. Dabei handelt es sich um eine Art Alchemie-System, bei dem zum Zauber nicht etwa Magiepunkte oder ähnliches, sondern spezielle Zutaten benötigt werden. So erhält im Laufe des Spiels von bestimmten Personen oder Schriften neue Zauberformeln, die immer je eine bestimmte Menge zweier von insgesamt 22 Ingredienzien erfordern. So müssen etwa für den allerersten Zauber, den man erhält, für den Hitzeblitz, zwei Einheiten Wachs und eine Einheit Öl . Sollten dem Helden, der übrigens als einziger von den Beiden zaubern kann, doch einmal die Zutaten ausgehen, so kann bei fast jedem Alchemisten, der auch eine Formel vergeben hat, der Vorrat aufgestockt werden - gegen Bezahlung, versteht sich. Eine Geldbeutel-schonende Möglichkeit ist auch, per Druck auf L oder R den Hund die Drecksarbeit erledigen zu lassen. Dann nämlich senkt er sofort seine Nase zu Boden und erschnüffelt in nächster Umgebung alle nützlichen Zutaten, die einfach so herumliegen. Über das "Verhalten"-Menü kann der Hund statt auf "aggressiv" auch auf "suchend" umgepolt werden, so dass er auch öfters mal selbst etwas findet. Alle Zauber können, genau wie die Waffen, durch Benutzung auf höhere Stufen gebracht werden, damit sich ihre Wirkung verbessert. Allerdings muss dabei nicht bei Stufe 2 halt gemacht werden, bis auf Level 8 lässt sich jeder Zauber steigern. Dabei sind für den Aufstieg von Lv. 0 auf 1 einer jeden Formel nur 10 Benutzungen von Nöten, in höheren Bereichen dagegen kann das schon auf 100mal ansteigen! Die kleine, aber doch nicht zu verachtende Herausfordeung liegt darin einzuschätzen, wie sehr die einzelnen Zutaten benötigt werden. Da (fast) jede Ingredienz von mindestens zwei Formeln benötigt wird, gilt es abzuwägen ob und welchen Zauber man einsetzt. So verbraucht zum Bespiel der Spruch "Hundeleben", welcher den Hund aus der Bewusstlosigkeit wiedererweckt, unter anderem 3 Wurzeln . Der sehr wichtige Zauber "Krafthauch", der Kraftpunkte regeneriert, benötigt auch eine Wurzel zum Ausführen. Das bedeutet, dass man in weiser Voraussicht lieber einen Gegenstand namens "Hundeknochen" einsetzen sollte, der den gleichen Effekt hat wie "Hundeleben", bevor man sich mit dem Zaubern eben jenes Spruches die Chance verbaut, gleich dreimal öfter "Krafthauch" einsetzen zu können. Verwirrend? Ja. Kompliziert? Nicht wirklich. Die Kontrolle über die Spielfiguren geht ziemlich einfach von statten: Es gibt eine Taste für das Angreifen und Bestätigen, eine fürs Sprinten, sobald man den dafür benötigten Jaguarring gefunden hat, einen Knopf zum Aufrufen des eigenen Menüs und einen für das des anderen Partners. Das schon erwähnte Ring-Menü lässt nahezu keine Fehlgriffe zu. Drückt man links oder rechts, dreht sich der Ring um den Charakter, oben und unten ruft die verschiedenen Menüs wie Waffen, Zauber und allgemeine Funktionen auf. Schön: Die Fenster, in denen die Dialoge angezeigt werden lassen sich per Rahmen- und Musterauswahl individuell gestalten. Fazit:Der dickste Minuspunkt ist wohl die Tatsache, dass es nur zwei steuerbare Charaktere gibt und das diese nicht einmal im Mehrspieler-Modus gespielt werden können. Das macht aber ohnegleichen das fesselnde Spielprinzip und das famose Zaubersystem wett. Allerdings gibt es auch ein paar Stellen im Spiel, die nur durch unglaubliches Durchhaltevermögen zu meistern sind. Wer das Spiel einmal durchgespielt hat, weiß, was ich meine.3 von 5 Sternen... RPG-Dreamer Wertung ...4 von 5 Sternen... Persönliche Wertung ...5 von 5 SternenFazit:Der dickste Minuspunkt ist wohl die Tatsache, dass es nur zwei steuerbare Charaktere gibt und das diese nicht einmal im Mehrspieler-Modus gespielt werden können. Das macht aber ohnegleichen das fesselnde Spielprinzip und das famose Zaubersystem wett. Allerdings gibt es auch ein paar Stellen im Spiel, die nur durch unglaubliches Durchhaltevermögen zu meistern sind. Wer das Spiel einmal durchgespielt hat, weiß, was ich meine. |
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